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Malerarbeiten

Eine Malerarbeit ist, rein technisch betrachtet, die Applikation eines flüssigen Beschichtungsstoffes auf einen Untergrund. Vor allem im Aussenbereich erfüllen Malerarbeiten eine Schutzfunktion und leisten damit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Werterhaltung einer Immobilie.

Im Innenbereich könnte auf die Malerarbeiten verzichtet werden, wäre da nicht noch etwas, was Malerarbeiten unverzichtbar macht: Malerarbeiten bedeuten Farbe und Emotion. Sie erst verleihen Räumen Atmosphäre, machen aus Räumen Lebensräume.

  • Was planen Sie?

    Malerarbeiten planen

    Für Privatkunden mag der folgende Projektierungsprozess zu komplex und zu fachtechnisch erscheinen. Trotzdem lohnt es, sich vor einer Besprechung und der Erteilung eines Malerauftrags über gewisse Punkte Gedanken zu machen.

    • Wie sollen die fertigen Bauteile aussehen?
    • Soll das Resultat eine deckende, eine lasierende oder eine transparente Fläche sein?
    • Möchten Sie Mut zu neuer Farbe beweisen oder halten Sie sich an Ihre Lieblingsfarbe?
    • Bevorzugen Sie glänzende oder matte Flächen oder entscheiden Sie sich für den Mittelweg?
    • Stellen Sie sich etwas Dekoratives vor?
    • Stellen Sie besondere Anforderungen an die Beschichtungsstoffe?
    • Möchten Sie bezüglich Ökologie Vorgaben machen?
    • Gibt es gesundheitliche Aspekte, die besonders berücksichtigt werden müssen?

    Wenn Sie diese Punkte geklärt haben, sind Sie bestens gerüstet für ein Beratungsgespräch mit Ihrem Malerunternehmer.

    Den für Ihren Auftrag passenden Malerunternehmer finden Sie in unserem Branchenverzeichnis.


    Projektierungsprozess

    Das Vorgehen bezüglich Projektierung von Malerarbeiten wird in Kapitel 2 der Norm SIA 257 „Maler-, Holzbeiz- und Tapeziererarbeiten“ festgelegt.

    Es gliedert sich in die Schritte:

    • Anforderungsprofil an die fertig behandelten Bauteile definieren
    • Beschichtungsstoffe festlegen
    • Ausschreibungsunterlagen / Leistungsverzeichnis zusammenstellen

    Die Anforderung an eine Beschichtung ist abhängig vom Untergrund, der Beanspruchung und der Nutzungsdauer.

     

    Grundanforderungen sind:

    • Ästhetik (Beschichtungseffekte, Farbton, Glanz)
    • Bauphysikalische Eigenschaften (Diffusionseigenschaften, Wasseraufnahme)
    • Licht- und Farbbeständigkeit
    • Reinigung
    • Unterhalt, Instandhaltung, Instandsetzung, Erneuerung, Entsorgung
    • Schutzfunktion (chemische, physikalische Beanspruchung)

     

    Beschichtungsstoffe werden ausgewählt nach:

    • Anforderungsprofi
    • Verträglichkeit mit dem Untergrund
    • Klimatische Bedingungen während der Ausführung
    • Ökologische Auswahlkriterien

    Siehe dazu auch: Leistungsprofile Beschichtungsstoffe (letzter Reiter Akkordeon)

     

    Aus den Ausschreibungsunterlagen sollten folgende Informationen zu entnehmen sein:

    • Terminplan, Bauprogramm
    • Aussergewöhnliche Zugangsverhältnisse
    • Fristen und Termine
    • Beginn und Fertigstellung der Arbeiten
    • Leistungsverzeichnis

    Für die Zusammenstellung eines Leistungsverzeichnisses können die Normpositionen-Kataloge NPK angewendet werden.

  • Gestalten mit Farbe

    Farbgestaltung

    Sind Ihnen Farben wichtig? Spielt es für Sie eine Rolle, welche Farben Ihre Wände schmücken, veredeln, verschönern?

    Farbe an der Fassade oder an den Wänden verwandelt ein Haus komplett. Ob man die Farbe direkt auf die Fläche appliziert oder mit Tapeten arbeitet, hängt ganz vom Raum und vom Einrichtungskonzept ab. Dass dabei immer mehr fachlicher Rat und Unterstützung nachgefragt wird, ist ein gutes Zeichen: Man kann nämlich sowohl gewinnen als auch verlieren, wenn man sich an neue Wände wagt.

     

    Zwei Grundsätze gilt es zu beachten:

    • Wer mit Farbe gestaltet, sollte wissen, wie Farben im Raum und auf den Menschen wirken.
    • Wer mit Farbe gestaltet, sollte über Beschichtungsstoffe, Untergründe, Oberflächen und das Handwerk Bescheid wissen.

    Werden diese Grundsätze beachtet, wird das Ergebnis ästhetisch überzeugend und erfüllt die Vorstellungen der Auftraggeber.

     

    Wie gehen Sie als Auftraggeber vor?

    • Suchen Sie sich einen Malerunternehmer, dessen Umgang mit Farben Ihnen zusagt. Sie müssen nicht mit allem und jedem einverstanden sein, sollten sich aber angesprochen fühlen. Über unser Branchenverzeichnis finden Sie die Links auf die Webseiten vieler unserer Mitglieder. Lassen Sie sich von deren Referenzen inspirieren. Gerade hier sagen Bilder mehr als Worte.
    • Ein erstes Gespräch sollte Ihren Eindruck bestätigen und die Basis für das gemeinsame Projekt bilden. Sprechen Sie über Ihre Vorstellungen und Wünsche.
    • Definieren Sie den Umfang des Gestaltungsauftrages. Wünschen Sie ein komplexes Farbkonzept oder genügen ihnen einfache Vorschläge und Bemusterungen? Wünschen Sie Skizzen oder digital bearbeitete Fotos? Möchten Sie die Vorschläge am Modell sehen?
    • Sprechen Sie auch über die Materialien, Strukturen und Oberflächen, die Ihnen gefallen und die Sie eingesetzt haben möchten.
  • Malerarbeiten schützen

    Eine Aufgabe von Malerarbeiten bzw. von Beschichtungen ist der Schutz der Untergründe vor äusseren Einflüssen. Es gibt Untergründe, die ohne Schutz sehr schnell Schaden nehmen, und es gibt Untergründe, die etwas robuster sind.

    Metalle

    Die am Bau sehr häufig verwendeten Werkstoffe Eisen oder Stahl haben einen grossen Nachteil. Sie unterliegen einer rasch fortschreitenden Korrosion, sie rosten. Als Rost bezeichnet man das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht. Die Korrosion von Bauteilen aus Eisen oder Stahl verursacht weltweit jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Aus diesem Grund werden Bauteile aus Eisen oder Stahl vor Korrosion geschützt. Aber auch dieser Schutz dauert nicht ewig. Eine laufende Kontrolle und entsprechende Pflege der Korrosionsschutz-Beschichtungen verhindert grösseren Schaden.

    Holz und Holzwerkstoffe

    Holz liegt im Trend, im Innenraum wie an der Fassade. Holz im Aussenbereich muss aufgrund der Witterung gut geschützt werden. Früher wurde der Schutz von Holzfassaden durch konstruktive Massnahmen sehr ernst genommen. Die aktuelle Holz-Architektur gewichtet den konstruktiven Schutz wenig bis gar nicht. Die Folge sind kürzeste Instandhaltungsintervalle, wenn das ursprüngliche Aussehen des Holzes möglichst erhalten bleiben soll.

    Für Malerunternehmer, aber auch für Bauherren und Hausbesitzer, hat der SMGV die Instandhaltungsanleitung „Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Aussenbereich“ publiziert. Diese Publikation liefert wichtige und auch für den Laien verständliche Hinweise zu Pflege und Unterhalt von Bauteilen aus Holz in Aussenbereich. Die Publikation ist erhältlich im SMGV Shop.

    Putz

    Der Unterhalt von verputzten Fassaden ist im Vergleich zu anderen Fassadensystemen weit weniger intensiv. Umso grösser sind die Gestaltungsmöglichkeiten, die sich bei einer verputzten Fassade anbieten.


    Die klassische verputzte Fassade wird heute oft durch eine verputzte Aussenwärmedämmung ersetzt. Aber auch hier schränkt die Funktion die Gestaltungsmöglichkeiten nicht ein. Werden die richtigen Putze eingesetzt, können auch verputzte Aussenwärmedämmungen dieselbe Brillanz aufweisen wie historische Fassaden. 

    Hinweise zu Pflege und Unterhalt finden Sie in der Instandhaltungsanleitung „Beschichtungen und Verputze auf Fassaden und Aussenwärmedämmungen“, erhältlich im SMGV Shop.

    Beton

    Die Beschichtung von Beton kann zu rein dekorativen Zwecken, deckend oder lasierend, ausgeführt werden. Im Bereich Betonsanierung kommen speziell geeignete Beschichtungssysteme zur Anwendung.

  • Gesundheit

    Gesundheit und Malerarbeiten sind kein Widerspruch.

    Gesundes und behagliches Wohnen bedeutet Lebensqualität und setzt voraus, dass entsprechend gebaut wird. Nicht nur Beschichtungen können flüchtige Chemikalien, in der Regel Lösungsmittel, enthalten. Deshalb ist im Innenausbau darauf zu achten, dass Materialien mit möglichst minimalen Schadstoffemissionen eingesetzt werden.

    Moderne Wohnraumfarben überzeugen heute mit einer Fülle von praktischen und ökologischen Vorteilen. Während früher nur lösungsmittelhaltige Farben mit edler Mattheit punkten konnten, verfügen heute auch umweltgerechte Farben über diese Eigenschaft: sie sind von edler Mattheit und gleichzeitig umweltgerecht. Insofern wird Farbe im Innenraum im doppelten Sinn zu einem Bekenntnis: ästhetisch und ökologisch. Heute wird auf Produkte Wert gelegt, die nachweislich geringe Emissionen aufweisen, das heisst ohne Lösungsmittel und Konservierungsstoffe oder Weichmacher auskommen. Farben, auch und vor allem die intensiven, sollen natur- und umweltgerecht sein und für ein gesundes Wohnklima sorgen.

    Ihr Malerunternehmer weiss, welche Beschichtungsstoffe für Innenräume besonders gut geeignet sind.

  • Grenzenlose Möglichkeiten

    Farbe bewegt die Welt des Interior Designs und wird in innovativen Texturen, in verschiedensten Materialwelten und Stofflichkeiten umgesetzt. In einer Zeit, die zunehmend von Unsicherheiten geprägt ist, sind nicht nur feste Anker und Werte aus der Vergangenheit, sondern auch Alternativen gefragt. Alternativen, die sich gerade aus Kombinationen von Handwerk und neuer Technik, von Tradition und High-Tech, von Bewährtem und Futuristischem innovativ herausbilden können.

    Kann man auf Weissputz oder alten Dispersionsfarben jede Farbe einsetzen? Und wie bereitet man den Untergrund vor? Die richtige Vorbehandlung entscheidet über die Qualität des Farbauftrags. Nicht nur was die Farbgestaltung betrifft, auch in technischer Hinsicht wird deshalb der Rat eines Fachmannes empfohlen. Je nach Wohnbereich eröffnet sich ein breites Spektrum von Möglichkeiten, wie sich Wände gestalten lassen. Ob dann der marokkanische Edelputz Tadelakt oder ein eleganter Stucco Veneziano zum Einsatz kommt, oder Schlagmetall für glänzende Effekte sorgt: Wände und Oberflächen sind ein wichtiger Teil des innenarchitektonischen Konzeptes – die Umsetzung, das Handwerk, gehört deshalb in geschulte, kompetente Hände.

  • Tapeten

    Ob klassisch oder modern – auf jeden Fall edel

    Die Geschichte der Wandbekleidungen begann im Orient, wo einst Wandteppiche die kahlen Wände schmückten. Sie wurden später von preiswerteren Leder- und Pergamenttapeten abgelöst. Papiertapeten – damals noch handgemalt – kamen erst im 16. Jahrhundert aus China nach Europa. Im 17. Jahrhundert wurden Papiertapeten auch in England und Frankreich erfolgreich hergestellt. Die industrielle Massenanfertigung der Tapeten begann Mitte des 19. Jahrhunderts, wodurch die Tapete für jedermann erschwinglich wurde.

    Heute werden Tapeten mit verschiedenen Techniken bedruckt. Seit Kurzem wird beispielsweise der Digitaldruck zur Herstellung von sehr individuellen, künstlerisch oft hochstehenden Tapeten eingesetzt. Allerdings sind auch handgemalte Tapeten immer noch erhältlich.

    In den Normen werden Tapeten heute als Wandbekleidungen bezeichnet, unterteilt werden diese in drei Hauptgruppen:

    • Appreturen (Unterschichten) werden zur Vorbereitung eines saugfähigen, einheitlich farbigen Untergrundes für meist hochwertige, fertige Wandbekleidungen verwendet.
    • Wandbekleidungen zur nachträglichen Behandlung sind Raufaser-, Glasfaser- oder Vlies-Wandbekleidungen, seltener textile Gewebe wie Calicot, Stramin oder Rupfen. Erhältlich sind die unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen von glatt bis stark strukturiert oder gar gemustert. Wandbekleidungen dieser Gruppe werden immer mit einer Beschichtung überarbeitet. Der farblichen Gestaltung sind dabei keine Grenzen gesetzt.
    • Bei den fertigen Wandbekleidungen ist die grösste Vielfalt zu finden. Eine fast unerschöpfliche Auswahl an verschiedenen Mustern und Designs in allen erdenklichen Strukturen und Farben sind im Angebot. Die Qualitätsansprüche, welche erfüllt werden, gehen von Standard bis zu sehr anspruchsvollen, individuellen Einzelanfertigungen. Als Trägermaterial wird noch immer hauptsächlich Papier verwendet, die Vlies-Wandbekleidung stellt jedoch für viele Einsatzbereich eine echte Alternative dar.

    Typen von Wandbekleidungen

    Klassische Papier-Wandbekleidung:
    Dieser Klassiker unter den Wandbekleidungen wird noch heute bedruckt, geprägt oder gar von Hand bemalt. Die Preisspanne reicht dabei von günstig bis sehr kostenintensiv, wobei viele der Produkte mit aussergewöhnlichen und einzigartigen Sujets überzeugen.

    Vlies-Wandbekleidung:
    Vlies ist ein modernes Trägermaterial, ansonsten vergleichbar mit der klassischen Variante aus Papier.

    Textil-Wandbekleidung:
    Edle Gewebe, aufkaschiert auf Papierträger, kleiden Wände und Decken. Weiter veredelt werden die Gewebe im Siebdruckverfahren oder durch die Bemalung von Hand.

    Naturwerkstoff-Wandbekleidung:
    Natürliche Materialien wie Gräser und Blätter werden zu Bekleidungen einzigartiger Schönheit verarbeitet. Durch die Art der Herstellung, teilweise noch in Handarbeit, sind die einzelnen Bahnen nach dem Tapezieren noch gut sichtbar.

    Metall-Wandbekleidung:
    Durch Ätzen und Oxidieren oder auch lasierende Farbüberzüge werden die einzigartigen optischen Effekte der Metalltapeten erzielt. Auch bei diesen Wandbekleidungen bleiben die einzelnen Bahnen gut sichtbar.

    Digitaldruck-Wandbekleidungen:
    Die digitale Drucktechnik eröffnet neue Dimensionen. Gestalter, Künstler und Designer kreieren ästhetisch hochstehende Unikate und entdecken damit neue Möglichkeiten der Innenraumgestaltung.

  • Fassadenanstriche

    Schutz und Schmuck

    Die Fassade ist die Visitenkarte des Hauses. Materialien, Oberflächen und Farben entscheiden über Optik und Qualität. Der Begriff Fassade (franz.: façade) bezeichnete in der Vergangenheit der dem öffentlichen Raum zugewandte und besonders aufwändig gestaltete Teil der Gebäudehülle. Die übrigen Gebäudeseiten wurden oft etwas schlichter ausgeführt. Heute wird der Begriff Fassade auch für weniger repräsentative und aufwändige Gebäudeansichten gebraucht. Der Begriff wird häufig synonym zu Aussenwand oder Gebäudehülle verwendet.

    Fassaden sind Schutz und Schmuck zugleich. Die äusserste Haut eines Gebäudes muss vor Witterungseinflüssen schützen und dem Ausgleich der Luftfeuchtigkeit der Innenräume dienen. Gleichzeitig hat sie als Teil des Architekturkonzeptes eine wichtige Gestaltungsfunktion. In diesem Bereich ist Farbechtheit ebenso wichtig wie Widerstandsfähigkeit gegen Schmutz.

    Im Wesentlichen unterscheidet man Aussenwände aus Holz, aus Steinen (Backstein, Leichtbausteine, Kalksandsteine etc.) als Sichtmauerwerk oder verputzt, aus Beton, Holz oder Fachwerk. Für eine optimale Ausführung der äussersten Schichten sind stets der Gesamtaufbau der Wand sowie Standort und Orientierung des Objektes massgebend. Grundsätzlich ist zu empfehlen, für den Wandaufbau möglichst homogene, das heisst, möglichst wenige unterschiedliche Materialien einzusetzen. Das Zusammenspiel von objektgerechter Materialwahl und sachkundiger Verarbeitung entscheidet bei Neubauten und Renovationen über die Qualität und Lebensdauer.

    Beschichtungsstoffe dienen nicht nur der Gestaltung. Sie haben einerseits Einfluss auf die bauphysikalischen Eigenschaften und dienen je nach Zusammensetzung dem Schutz des Gebäudes. So wird je nach Farbton und Farbintensität die Sonneneinstrahlung mehr oder weniger absorbiert, was zu einer unterschiedlichen Erwärmung von Aussenputz / Aussenwand führt. Die Möglichkeiten der Farbgestaltung hängen vor allem von den Materialeigenschaften der eingesetzten Beschichtungsstoffe (Farben) und vom Untergrund ab.

    Grundsätze:

    • Kunststoffhaltige Anstriche können nicht mit mineralischen Farben überstrichen werden.
    • Auf mineralischen Putzen sind alle mineralischen Farben möglich.
    • Im Aussenbereich ist es ratsam, ausschliesslich lichtstabile, anorganische Pigmente einzusetzen. Organische Pigmente sind in der Regel nicht farbtonbeständig, verfügen jedoch über eine grössere Leuchtkraft.

     

    Kalkfarbe

    Kalkfarbe ist ideal für Kalk- und Zementputze und wird häufig in historischen Gebäuden verwendet. Unterschiedliche Farbtöne entstehen durch Beimischung von Farbpigmenten.

    Silikatfarbe

    Silikatfarbe ist eine hochwetterbeständige Beschichtung ohne organische Zusätze, die sich mit dem Putz (Verkieselung) verbindet und deshalb nicht abblättern kann. Die Wand bleibt atmungsfähig. Silikatfarbe ist nicht geeignet für gipshaltige Untergründe im Innenbereich, ist aber die Beschichtung mit der höchsten Lebensdauer.

    Dispersionsfarbe

    Dispersionsfarbe enthält Kunst- und Naturharze, anorganische und organische Pigmente. Sie bietet eine unbeschränkte Farbtonauswahl und lässt sich auf allen Untergründen verarbeiten. Die Farbe bildet einen geschlossenen, wasserundurchlässigen Film und ist deshalb nicht ideal auf reinmineralischen Untergründen.

    Siliconharzfarbe

    Sie ist auf allen Untergründen verwendbar und weist eine offenporige Oberfläche auf. Sie ist wetterbeständig und verfügt über eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit.

    Holzschutz

    Holz wird immer beliebter als Fassadenwerkstoff. Für die Beschichtung können deckende wie auch lasierende Beschichtungsstoffe eingesetzt werden.

    Die Instandhaltungsanleitung „Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Aussenbereich“ enthält auch für den Laien verständliche Hinweise über die Beschichtung von Bauteilen aus Holz im Aussenbereich. Die Publikation ist erhältlich im SMGV Shop.

  • Fugenlose Wand- und Bodenbeschichtungen

    Die homogenen, wie aus einem Guss erscheinenden Oberflächen der fugenlosen Wand- und Bodenbeschichtungen faszinieren. Fugenlose Wand- und Bodenbeschichtungen erfüllen aber nicht nur hohe ästhetische oder gestalterische Ansprüche, sondern erfordern auch eine sorgfältige und vor allem frühzeitige Planung.

    Weil technische, systemübergreifende Grundlagen für fugenlose Wand- und Bodenbeschichtungen fehlten, wurde die Erarbeitung eines entsprechenden Merkblatts initiiert. Für die Erarbeitung dieses Merkblatts konnten die wichtigsten Lieferanten dieser Systeme gewonnen werden. Vertreter der Firmen Brillux Schweiz AG, Dold AG, Lana Therm Naturbaustoffe, Naturofloor GmbH, Sika Schweiz AG und Sto AG sowie die GTK/M des SMGV trafen sich im Januar 2015 zur Startsitzung.

    Das neue Merkblatt „Fugenlose Wand- und Bodenbeschichtungen in Feucht- und Nassräumen“ steht zum Download unter „Dokumente“ bereit.

  • Produkteliste / Leistungsprofile für Beschichtungsstoffe

    Leistungsprofile Beschichtungsstoffe

    Leistungsprofile dienen Architekten, Planern, Bauherren etc. als Entscheidungshilfe im Auswahlprozess Beschichtungsstoffe. Die darin einheitlich dargestellten Informationen fassen die wichtigsten Eigenschaften und Leistungsmerkmale der Beschichtungsstoffe einer Produktgruppe zusammen. In die ökologische Bewertung sind zudem die Klassierungen gemäss der Schweizer Umweltetikette integriert.

    Aus Gründen der Übersichtlichkeit und zur einfacheren Vergleichbarkeit werden Beschichtungsstoffe in Produktbereiche und Produktgruppen (PG) eingeteilt. Beschichtungsstoffe mit vergleichbaren Produkteigenschaften sind in Produktgruppen zusammengefasst. Die aktuelle Produktliste umfasst 37 Produktbereiche mit 211 Produktgruppen.

    Seit 1992 werden Beschichtungsstoffe nach ökologischen Kriterien bewertet. Die vergleichende ökologische Bewertung von Anstrichstoffen im Baubereich, Schriftenreihe Umwelt Nr. 186 des BUWAL, wurde im Jahr 2012 durch die Schweizer Umweltetikette der Schweizer Stiftung Farbe abgelöst.

    Für alle Beschichtungsstoffe gilt ein abgestuftes Bewertungsraster mit Kategorien von A bis G. Die Einstufungskriterien berücksichtigen die Unbedenklichkeit der Produkte für Mensch und Umwelt sowie die Gebrauchstauglichkeit.

    Zu folgenden Produktgruppen sind zurzeit Leistungsprofile erhältlich:

    Die Leistungsprofile stehen allen Interessierten als Gratisdownload unter «Dokumente» zur Verfügung.

    Informationen zur Umweltetikette

    Weiterführende Informationen zu einzelnen Beschichtungsstoffen sind über die Websites der Hersteller und Lieferanten abrufbar:

    • Technische Merkblätter der Produkte
    • Sicherheitsdatenblätter der Produkte
    • Anwendungstechnische Informationen der Hersteller und Lieferanten

Gipserarbeiten

  • Innenputz

    Lassen Sie sich von einem ausführenden Unternehmer beraten. Sie finden ihn in unserem Branchenverzeichnis. Bei den Tätigkeiten wählen Sie „Gipserarbeiten innen und aussen“ sowie die entsprechende Region. Anschliessend suchen Sie in der Firmenauswahl nach dem Begriff „Verputzarbeiten“.

    Der SMGV Fachverlag bietet zu diesem Thema folgende technischen Merkblätter an:

    • Deckbeschichtungen auf Trockenbauplatten im Innenbereich
    • Deckputze / Strukturen – Beschreibung und Benennung von Putzstrukturen
    • Putzoberflächen im Innenbereich – Qualitätsstufen für abgezogene, geglättete, gefilzte und abgeriebene Putze
    • Technische und visuelle Eigenschaften von verschiedenen Deckputzarten

    Bitte beachten Sie auch den Fachartikel zum Thema „Lehmputze“.

    Lehm hat als Baustoff überragende Eigenschaften. Er reguliert den Feuchtehaushalt der Raumluft sehr gut und wirkt in hohem Mass geruchsabsorbierend. Er hat aber auch gewisse Nachteile, die man kennen sollte.

  • Aussenputz

    Je nach Art des gewählten Bindemittels und der Putzstruktur verfügen Aussenputze über spezifische, materialtypische Eigenschaften, die es bei der Auswahl zu berücksichtigen gilt.

    Lassen Sie sich von einem ausführenden Unternehmer beraten. Sie finden ihn in unserem Branchenverzeichnis.

    Der SMGV Fachverlag bietet zu diesem Thema folgende technischen Merkblätter an:

    • Deckputze / Strukturen – Beschreibung und Benennung von Putzstrukturen
    • Technische und visuelle Eigenschaften von verschiedenen Deckputzarten
    • Anwendung von Aussenputzen und der verputzten Aussenwärmedämmung in Sockelzonen

    Für den richtigen Umgang und die Pflege eines Aussenputzes gibt es im SMGV Shop die Instandhaltungsanleitung „Beschichtungen und Verputze auf Fassaden und Aussenwärmedämmungen“. Verlangen Sie diese Anleitung von Ihrem Unternehmer.

  • Energetische Gebäudesanierung

    Sie wollen Ihre Liegenschaft energetisch sanieren? Unsere Fachunternehmer führen in der Regel verschiedenste Systeme von verputzten Aussenwärmedämmungen wie auch Innendämmsysteme aus.

    Die sinnvollste und meist verwendete Lösung bei Wohnbauten ist eine verputzte Aussenwärmedämmung. Auch eine bestehende Aussenwärmedämmung, die noch tragfähig ist, aber den heutigen U-Wert-Anforderungen nicht mehr genügt, kann auf ökonomische Art aufgedoppelt werden.

    Ist die Beschaffenheit Ihrer Fassade für eine Aussendämmung ungeeignet, bietet sich als Variante die Innendämmung an. Wir empfehlen grundsätzlich, eine Innendämmung als gesamte Dämm-Massnahme von einem Bauphysiker objektspezifisch prüfen zu lassen.

    Beachten Sie auch, dass Bund und Kantone Ihre Sanierungsbemühungen mit Förderbeiträgen unterstützen (www.bauwelt.ch).

    Lassen Sie sich von einem ausführenden Unternehmer beraten. Sie finden ihn in unserem Branchenverzeichnis.

    Der SMGV Shop bietet zu diesen Themen folgende technischen Merkblätter an:

    • Einbau und Verputzen von extrudierten Polystyrol-Hartschaumstoffplatten
    • Renovation und Aufdoppelung von verputzten Aussenwärmedämmungen
    • Instandhaltungsanleitung: Beschichtungen und Verputze auf Fassaden und Aussenwärmedämmungen
    • Anwendung von Aussenputzen und der verputzten Aussenwärmedämmung in Sockelzonen


    Verputzte Aussenwärmedämmung

    Ihre Maler und Gipser bieten im Fassadenbereich in erster Linie die verschiedenen Systeme von verputzten Aussenwärmedämmungen an. Die fugenlosen, effizienten und kostengünstigen Fassaden-Dämmsysteme bewähren sich seit 50 Jahren.

    Es steht eine grosse Bandbreite an bewährten Dämmstoffplatten (EPS, XPS, Mineralwolle, Kork usw.) mit unterschiedlichen Wärmedämmleistungen zur Verfügung.

    Ebenso laufen zurzeit viele innovative Produkteentwicklungen im Bereich der Hochleistungswärmedämmungen. Diese Aerogelmatten und Vakuumisolations-Paneele wie auch kombinierte Produkte weisen mehrfach bessere Wärmeleitfähigkeiten auf als herkömmliche Dämmstoffe.

    Zudem bietet sich im Aussenbereich der Wärmedämmputz an. Diese fugenlose Verputzbeschichtung kann sich auch unregelmässigen und gewölbten Untergründen anpassen.


    Innenwärmedämmung

    Mit der Forderung nach verstärkter Energieeinsparung und dem Klimaschutz gewinnt die Innendämmung im Alt- und Neubau an Bedeutung. Bisher aussenseitig nicht oder nur schwer zu dämmende Fassaden (z. B. Sichtmauerwerk, Sichtfachwerk, Sichtbeton, stuckierte/ornamentierte Fassaden, historisch erhaltenswerte Fassaden, Grenzbebauung) im Altbau erfordern eine besondere Ausführungshinweise.

    Mit dem notwendigen baulichen Wärme- und Feuchteschutz und dem gestiegenen Anspruch an die Behaglichkeit hat die Innendämmung einen neuen Stellenwert erhalten.

    Temporär genutzte Räume, wie z. B. Veranstaltungsräume, können mit einer Innendämmung schneller aufgeheizt / genutzt werden. Mit einer Innendämmung – unter Einbezug der Anschlüsse – wird durch Erhöhen der Innenoberflächen-Temperatur zur Schimmelvermeidung beigetragen.

    Innendämmungen sind von ihrer Konzeption her in der Planung und Ausführung anspruchsvoller. Wir empfehlen grundsätzlich, objektspezifisch immer einen Bauphysiker beizuziehen.

    Dämmsysteme, die in Innenräumen zur Reduzierung der Wärmeverluste eingebaut werden, unterscheidet man grundsätzlich in drei Kategorien nach ihrem Verhalten gegenüber Feuchtetransport.

    • Feuchteaktive, diffusionsoffene und Tauwasser abtransportierende Dämmsysteme
    • Diffusionsdichte Dämmsysteme
    • Kapillarinaktive, nicht diffusionsdichte Struktur

    Im SMGV Shop ist das ausführliche Merkblatt „Innendämmungen“ erhältlich.

  • Trockenbau Wände und Decken

    Die moderne Trockenbauweise bietet in vielerlei Hinsicht marktentscheidende Vorteile:

    • Rationelle und kosteneffiziente Bauweise
    • Hohe Planungs- und Nutzungsflexibilität
    • Individuelle Gestaltungsfreiheit und -vielfalt
    • Höhere Qualität bei erhöhten Qualitätsanforderungen an Schallschutz und Energiehaushalt
    • Die Möglichkeit einer einfachen Anpassung an sich ändernde Bedürfnisse der Raumnutzer
    • Werterhaltung der Liegenschaft über die gesamte Lebensdauer des Objektes

    Lassen Sie sich von einem ausführenden Unternehmer beraten. Sie finden ihn in unserem Branchenverzeichnis.

     

    Der SMGV Shop bietet zu diesen Themen folgende technischen Merkblätter an:

    • Trockenbauplatten im Innenbereich
    • Oberflächengüten von geschlossenen Plattensystemen und Masstoleranzen im Trockenbau
    • Untergrundvorbehandlungen von Trockenbauflächen aus Gipsplatten
    • Untergründe für Wandbeläge aus Keramik, Natur- und Kunststein
    • Deckbeschichtungen auf Trockenbauplatten im Innenbereich
    • Rahmenbedingungen für Trockenbauarbeiten
    • Projektierung und Ausführung von Anschlüssen und Fugen im Trockenbau
    • Instandhaltungsanleitungen für Innenputze, Trockenbauarbeiten und fertige Deckenbekleidungen
  • Akustik

    Akustiksysteme am Bau, durch den Maler oder Gipser verarbeitet, dienen der Regulierung der Nachhallzeit. In Räumen mit harten, reflektierenden Oberflächen und Materialien (Beton, Glas, Stein, Metall usw.) wird die im Raum selbst erzeugte akustische Energie zurückgeworfen und erzeugt einen unangenehmen Geräuschpegel und ein diffuses Klangbild. Dies beeinträchtigt das Wohlbefinden und die Konzentration.

    Schallabsorbierende Oberflächen vernichten einen grossen Teil der auf sie auftreffenden akustischen Energie und lassen dadurch die originäre Schallquelle wieder klar hervortreten. Geräusche werden mühelos unterscheidbar, gesprochenes Wort wird leichter verständlich. Deshalb wird der Einsatz von Akustiksystemen bei öffentlichen Bauten bis in den privaten Einfamilienhaus-Bau immer gefragter.

  • Stuckaturen

    Stuck ist ein wertiges und hervorragendes Gestaltungsmittel, um seinem Wohnraum ein individuelles Ambiente zu verleihen.

    Es gibt ihn in althergebrachten Formen, aber auch in sehr modernen Ausführungen, wobei Raumbeleuchtungen meist integriert werden können.

    Stuckaturen können einerseits ab Katalog als Wand-, Decken-, Eck- und Kämpferprofile ausgesucht werden, andererseits kann ihr Gipser praktisch jeden gewünschten Profilquerschnitt mit einer Zugschablone auf dem Tisch herstellen.

    Auch Abgüsse und Reproduktionen sind auf vielerlei Arten möglich und ausführbar.

    Lassen Sie sich von einem ausführenden Unternehmer beraten. Sie finden ihn in unserem Branchenverzeichnis.

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